Die Suchtkrankenhilfe der Freundeskreise im Landkreis Grafschaft Bentheim für Betroffene und Angehörige / Freunde wurde 1966 gegründet.
Der "Freundeskreis SILOAH“ hieß anfangs "SILOAH–Kreis“ und gehört zu den Freundeskreisen für Suchtkrankenhilfe im Landesverband Niedersachsen e.V. (siehe auch Landesverband Freundeskreise Niedersachsen) oder auch im Bundesverband (siehe auch Freundeskreise Suchtkrankenhilfe).
Der Freundeskreis Siloah besteht seit nunmehr 57 Jahren.
Es beschlossen damals Herr Reinhard Koppe und ein weiterer Mann, (unbenannt), die beide nach der Entwöhnungstherapie im „Haus Siloah“ in Lintorf (bei Düsseldorf) wieder nach Nordhorn zurückkamen, eine Selbsthilfegruppe für Suchtkranke zu gründen, mit dem Namen „SILOAH- KREIS“, angelehnt an den Namen der Fachklinik in Lintorf, mit Unterstützung der Diakonie, Frau Eva-Maria Müller, und Herrn Pastor Pieper aus Gildehaus.
Aus „Siloah-Kreis“ wurde dann 1999 nach den allgemeinen Namensänderungen in den Landesarbeitsgemeinschaften des Bundesverbandes
der Freundeskreis „Siloah Nordhorn“.
Später entstanden vier weitere Gruppen in unserem Landkreis Grafschaft Bentheim, die heute noch regelmäßig, ehrenamtlich und vertraulich die Gruppenarbeit pflegen und anbieten:
in Uelsen, Emlichheim, Gildehaus und zwei Gruppen in Nordhorn.
Damals war die Selbsthilfe noch in den Kinderschuhen, der Weg zu den wöchentlichen Treffen für die Betroffenen und auch ihren Angehörigen ein schwerer Schritt, da emotional das Schamgefühl eine sehr große Rolle spielt.
Teilweise ist auch heute die Scham noch sehr präsent, aber wer mutig den ersten Schritt gegangen ist, um sich Hilfe zu suchen, stellt schnell fest, welche Qualität ein zufriedenes, abstinentes Leben ihm bieten kann.
Wie wichtig die persönlichen Kontakte für die hilfesuchenden Menschen in der Selbsthilfe sind, konnten wir während der Corona-Pandemie feststellen. Zwar wurde in der Zeit, wo die Treffen untersagt waren, über andere Medien Kontakte gehalten. Aber es war einfach anders. „Keine persönlichen Gespräche, keine Umarmungen“. Es fehlte die Nähe zu den Gleichgesinnten.
Wir wissen alle, wie wertvoll die ehrenamtliche Tätigkeit in der Selbsthilfe ist. Mit Unterstützung und Begleitung der Freundeskreisgruppen und durch den eigenen starken Willen so wie der Bereitschaft für sich selbst etwas zu tun, haben es viele Suchtkranke und ihre Angehörigen geschafft, ihr neues selbstbestimmtes Leben ohne Suchtmittel zu meistern. „Darauf dürfen sie sehr stolz sein“.
Die Selbsthilfe hat heute in der Gesellschaft einen großen Stellenwert. Sie ist erfolgreich tätig und bietet ihren Mitgliedern ehrenamtlich durch den Informations- und Erfahrungsaustausch praktische und wertvolle Lebenshilfe an.
Jeder Hilfesuchende wird in unseren Gruppen herzlich aufgenommen und respektvoll und wertschätzend behandelt.
Mach dich auf den Weg in Richtung Ziel:
Das Ergebnis ist „Freiheit“
(Gerlinde Jentsch)